Weingut Pitthan erreicht 2. Platz in Kategorie Perl- und Schaumweine

Wir haben beim ersten Scheurebepreis den 2. Platz in der Kategorie „Perl- und Schaumweine“ gemacht! Unser 2013er Sekt b.A. Halbtrocken wurde von der Jury ausgezeichnet und wir freuen uns entsprechend über diesen Preis. Zu dem Wettbewerb, den der Mainzer Fachverlag Dr. Fraund mit seinen Fachzeitschriften das deutsche weinmagazin und WEIN+MARKT zum Jubiläum „100 Jahre Scheurebe“ organisierte, waren insgesamt 456 Weine angetreten, davon kamen 40 aus dem Ausland.

Scheurebe ein rheinhessisches Gewächs

Die von Dr. Julius Georg Scheu in Alzey gekreuzte Neuzüchtung, die 2016 ihren 100. „Geburtstag“ feiert, ist etwas in Vergessenheit geraten und steht heute im Schatten berühmterer Rebsorten. Doch das könnte sich jetzt ändern. Denn der 1. Internationale Scheurebe-Preis zeigte eindrucksvoll, was die oft unterschätzte und unterbewertete Scheurebe drauf hat. Die Weine aus der „wilden Tochter“ von Riesling und Bukett-Traube (auch Sylvaner Musqué bzw. Muskatsilvaner genannt) machen im Idealfall in allen Geschmacksrichtungen – von trocken bis edelsüß – eine gute Figur. Darüber hinaus können
daraus feinaromatische Perl- und Schaumweine entstehen, die bestens in die heutige Zeit passen.Und genau da hat das Weingut Pitthan mit seinem tollen 2. Platz gezeigt, was rheinhessiche Winzer in Sachen Scheurebe-Sekt alles können.

Insgesamt gingen bei dem Wettbewerb 283 Betriebe mit 456 Weinen an den Start. Die meisten Weine kamen
erwartungsgemäß aus Rheinhessen. Aus der Heimat der Scheurebe stammten 191 Kandidaten. Ebenfalls stark vertreten: die Pfalz mit 91 und Franken mit 62 Gewächsen. Alle anderen deutschen Anbaugebiete (bis auf die Ahr) waren ebenfalls mit mindestens einem Wein vertreten. Abgerundet wurde das Teilnehmerfeld von 38 Weinen aus Österreich und 2 Weinen aus der Schweiz.

Aktivieren Sie JavaScript um das Video zu sehen.
https://youtu.be/XVnvis5tkuE

456 Teilnehmer verlangten der Jury Trinkfestigkeit ab

Um das gewaltige Verkostungspensum zu bewältigen, wurden 60 Jury-Mitglieder aufgeboten, die die Weine am 22. April in den Räumen der DLG-TestService GmbH in Gau-Bickelheim verdeckt probierten und nach dem 20-Punkte-Schema bewerteten – und zwar in 14 Gruppen. Schließlich wurden 57 Weine ausgewählt und in einer zweiten Verkostungsrunde erneut bewertet. Die Summe aller abgegebenen Bewertungen ergab ein ebenso verblüffendes wie positives Ergebnis. 42 Prozent der Weine übersprangen die 14-Punkte-Schwelle, ab der die Weine mit einem „gut bis sehr gut“ bedacht werden. Acht Weine erreichten mehr als 17 Punkte, die auf der internationalen 100-Punkte-Skala das Äquivalent zu 92 Punkten bedeuten; sie hätten somit bei den großen OIV-Wettbewerben der Welt Großes Gold gewonnen. Weitere 24 Weine ließen die 16-Punkte-Schwelle (90 Punkte) hinter sich.

Die Leistungsdichte war also enorm. Entsprechend eng ging es auf den vorderen Plätzen zu. „Wäre dieser Wettbewerb ein Marathonlauf mit 456 Teilnehmern gewesen, wären die Sieger nur mittels eines Zielfotos zu ermitteln gewesen. Aber leider muss irgendwo ein Strich gezogen werden – auf dem Siegerpodest ist schließlich nur Platz für drei Teilnehmer“, erklärte Verkostungsleiter Klaus Herrmann (Objektleiter WEIN+MARKT). Und so gab es in vier Kategorien jeweils drei nominierte Titelaspiranten.

Auf den 1. Platz in der Kategorie „Trocken bis Feinherb“ kam schließlich der 2015er Scheurebe Qualitätswein des Weinguts Gerhard Hochdörffer aus Landau-Nußdorf (Pfalz), gefolgt von einem 2015er Scheurebe Qualitätswein trocken des Wein- und Sektguts Rothmeier aus Landau-Mörlheim (Pfalz) sowie einem 2015er Heßlocher „vom Kalkriff“ Scheurebe Qualitätswein trocken vom Weingut Stephan Wernersbach aus Dittelsheim-Heßloch (Rheinhessen).

In der Kategorie „Lieblich“ eroberte eine 2015er Gau-Algesheimer Goldberg Scheurebe Spätlese des Weingutes Fleischmann aus Gau-Algesheim (Rheinhessen) die Spitzenposition, gefolgt von einer 2015er Fassprobe Scheurebe Spätlese vom Weingut am Stein aus Würzburg (Franken) und einem 2015er SE Scheurebe Qualitätswein des Weingutes Hartmann aus Kirrweiler (Pfalz).

Mit seiner 2010er Scheurebe TBA holte sich das Weingut Hans Tschida aus Illmitz (Burgenland, Österreich) den Titel in der Kategorie „Edelsüß“, gefolgt von einer 2006erSommerhäuser Steinbach Scheurebe TBA des Weinguts Schloss Sommerhausen aus Sommerhausen (Franken) und einer 2015er Scheurebe Auslese des Weinguts Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan aus Deidesheim (Pfalz).

In der Kategorie „Perl- und Schaumweine“ lag der 2014er Scheurebe-Sekt b. A. trocken des Wein- und Sektgutes Rothmeier aus Landau-Mörlheim (Pfalz) vor dem 2013er Scheurebe-Sekt b. A. halbtrocken des Weingutes Werner Pitthan aus Zotzenheim (Rheinhessen) und dem „Secco Blanc“ Scheurebe Perlwein b. A. des Weingutes Axel Schäfer aus Neustadt-Mussbach (Pfalz).